Sauna: Geschichte und Arten

Sauna: Geschichte und Arten

Welche Sprache spricht man in der Sauna? Ganz klar – Schwitzerdeutsch!
Haha ;-) Kleiner Witz zum Einstieg.

In diesem Blog-Eintrag wollen wir Dir den perfekten Ort vorstellen, um Deinem Körper etwas Gutes zu tun: die Sauna! Hier kannst Du Dich nicht nur wunderbar entspannen, sondern auch viel für Deinen Gesundheit und Schönheit tun. Doch woher kommt die Sauna eigentlich? Und gibt es verschiedene Arten? In diesem Artikel geben wir Dir einige Hintergrundinfos.

 

Woher kommt die Sauna?

Bevor es ins Eingemachte geht, werfen wir erst mal einen kleinen Blick auf die Geschichte der Sauna.

Es gibt Saunas schon viel länger als Du vielleicht vermutest: Ursprüngliche Schwitzbäder existierten schon in der Steinzeit. Damals wurden Erdgruben oder Zelte mit der Hilfe von Steinen erwärmt. Dazu legte man die Steine ins Feuer bis sie richtig heiß waren und übergoss sie dann mit Wasser. Diese Schwitzbäder waren die perfekte Möglichkeit, sich zu reinigen. Wasser für ein Bad zu erhitzen, hätte zum einen viel mehr Wasser benötigt und zum anderen einen höheren Aufwand bedeutet. Schließlich hätte es in der Gesamtheit erwärmt werden müssen. Es erschien also einfacher, die Luft zu erwärmen.

Diese frühe Form des Steinschwitzbades wurde vermutlich in der Mongolei (Asien) weiterentwickelt. Herumziehende Menschen trugen das Konzept von dort nach Nordamerika, Mexiko und Guatemala, aber auch nach Japan und Korea. Forscher und Archäologen nehmen an, dass diese frühe Form der Sauna in der Maya- und Aztekenkultur rituellen Zwecken gedient haben könnte. Beweise für diese These liefern aus Lehm gebaute Badehäuser, die sich in der Nähe von Kultstätten befanden.

Dass die Sauna vor ca. 2000 Jahren nach Finnland gelangte, liegt möglicherweise daran, dass einzelne Stämme aus der Mongolei Richtung Westen zogen und sie dort etablierten. Über Handelsverbindungen der asiatischen Völker mit dem „Mittelmeer“ hielt die Sauna auch Einzug nach Griechenland und Italien. Gerade im alten Rom waren die Schwitzbäder Teil des Alltags und wurden dort zu wahren Oasen des Schwitzens weiterentwickelt. In den Räumlichkeiten fanden sich nicht nur die Sauna an sich, sondern auch Becken mit kaltem Wasser. Es entstand das Laconicum, ein Schwitzbad aus trockener, heißer Luft, das Sudatorium, das mit einer Art Fußbodenheizung aufgewärmt wurde sowie das Caldarium, ein Raum mit einem Heißwasserbecken.

Auch im restlichen Europa wurden Bäder und Orte, um sich zu pflegen, immer mehr zum Trend – wobei sie mit dem Standard der Römer nicht mithalten konnten. Das typisch germanische Bad war eher mit einer Kellergrube mit einem Holzdach zu vergleichen. Im Mittelalter entstanden öffentlich zugängliche Bäder. Saunen gab es hier auch: Räume aus Holz, die mit Steinöfen erhitzt wurden. Die Besucher konnten sich dort außerdem waschen, sich die Haare schneiden und sogar rasieren lassen. So gut das Ganze auch klingt, die hygienischen Zustände waren eher mangelhaft. So verschwanden diese öffentlichen Badehäuser etwa um 1700 wieder. Aber: In Nordrussland und vor allem in Finnland hatten sie weiterhin Bestand. Jetzt entstand auch der Begriff „Sauna“, der im Finnischen so viel bedeutet wie „Schneegrube“ oder „Erdgrube“. Es wurden immer mehr Blockhäuser als Holz gebaut, in denen fleißig geschwitzt wurde. Sie wurden meist in der Nähe eines Sees aufgestellt, so dass man sich im Wasser abkühlen konnte.

Bis heute ist das Saunieren in Finnland Teil der Landeskultur und sehr viele Hausbesitzer haben ihre eigene Sauna. Was sich ebenfalls gehalten hat, ist der Gedanke, der hinter dem gezielten Schwitzen steht: nämlich die Reinigung von Körper und Seele.

 

Drei bekannte Sauna-Arten

Über die Jahrhunderte hinweg haben sich verschiedene Sauna-Arten entwickelt.
Die bekanntesten sind:

- Der Banja

    Der Banja kommt aus Russland und ist wie die klassische finnische Sauna aus Holz gebaut. Er besteht aus zwei bis drei Räumen dem Schwitzraum, dem Waschraum sowie dem Ruheraum und verfügt oft sogar über einen zweiten Stock. Im Waschraum können sich die Gäste auf den Saunabesuch vorbereiten. Hier gibt es allerdings keine Duschen. Kaltes Wasser steht in Kübeln bereit und kann mit heißen Wasser aus dem Banjaofen erwärmt werden. Damit übergießen die Gäste ihren Körper. Danach geht es in den eigentlichen Dampfraum.
    Im Banja herrschten mächtige Temperaturen (oft sogar über 100 Grad) und eine hohe Luftfeuchtigkeit, die durch mehrere Aufgüsse ein konstantes Niveau erreicht.

    - Die Bio-Sauna

      Sie wird häufig auch als Saunarium bezeichnet. Der Begriff Bio-Sauna an sich ist etwas irreführend, da man fälschlicherweise an ein Bio-Siegel, z. B. aufgrund der verwendeten Materialien, denkt. In der Tat orientiert sich der Begriff eher daran, dass eine milde Temperatur von etwa 50 bis 70 Grad herrscht. Vor allem für Anfänger, Kinder, ältere Menschen oder Kreislauf-Patienten ist sie der ideale Ort, um zu entspannen heißen – und das ohne auf die Vorzüge des Saunierens verzichten zu müssen. Viele Menschen vertragen auch einen längeren Aufenthalt in einer milderen Sauna besser als einen kurzen in einer heißen. Der Schwitzeffekt ist hier sogar häufig höher, da die langsame Erwärmung auch in die tieferen Haut- und Gewebeschichten eindringt. Der Körper wird somit auch intensiv gereinigt.

      - Finnische Sauna

        Sie ist die am weitesten bekannte Form der Sauna. Die Finnische Sauna besteht aus einem Raum oder Saunahaus und wird mit einem Steinofen beheizt. Regelmäßig werden Aufgüsse gemacht. Man wechselt zwischen Schwitz-Phasen in der Sauna und Ruhephasen außerhalb. Die Temperaturen betragen 80 bis 100 Grad, die Luftfeuchtigkeit ist relativ gering mit 10 bis 30 Prozent.

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